Rom – die ewige Stadt – empfängt uns erst einmal mit kühlem Regenwetter. In den Pfützen der Gassen spiegeln sich die Fassaden und die Italiener verstecken sich unter riesigen schwarzen Regenschirmen.
Lediglich eine knallgelbe Vespa verleiht der nasskalten Altstadt etwas Farbe.
Doch was ist mit Dolce Vita, dem süßen Leben? Nun, es ist November. Vielleicht die falsche Jahreszeit dafür.
Wir suchen Schutz in den beeindruckenden Bauwerken dieser Jahrtausende alten Stadt. Da taucht als erstes das Pantheon vor uns auf, eines der am besten erhaltene Bauwerke der römischen Antike. 1700 Jahre lang hatte es die größte Kuppel der Welt. Der Regen fällt ungehindert durch die Öffnung ins Gebäudeinnere, ein seltener Anblick im einfallenden Licht.
Auf dem Weg zurück durch die Altstadt stehen wir plötzlich vor dem berühmtesten Wahrzeichen Roms – dem Kolosseum. Wahrhaft kolossal passt das größte je gebaute Amphitheater der Welt gerade eben auf das Blickfeld meiner 17mm Linse.
In der Nähe liegt die Lateranbasilika, eine der sieben Pilgerkirchen Roms.
Die größte und bedeutendste Kirche Roms ist jedoch Sankt Peter im Vatikan. Die Kuppel überragt mit 137 m Höhe die Piazza San Pietro. Im Inneren kommt man sich als Mensch ziemlich klein vor. Überhaupt ist es eines der größten Gebäude der Welt mit dem größten Raumvolumen. Bis zu 60.000 Menschen sollen hier Platz finden. Beeindruckt von der Machtinszenierung der Kirche kaufen wir uns kurzentschlossen zwei Tickets für die Besichtigung der Kuppel. Oben angekommen überspannt ein Regenbogen die Stadt – was für ein Farbspiel, vielleicht hat es nur dafür geregnet.
Am nächsten Tag wandern wir auf den Hügel Gianicolo im Stadtteil Trastevere, von hier aus haben wir einen überragenden Blick über ganz Rom. Auch den Petersdom erblicken wir von hier aus wieder.
Rom bei Nacht
Nachts erstrahlen fast alle Baudenkmäler der Stadt in hellem Licht. Vom Petersdom aus spazieren am Forum Romanum vorbei zum Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II, dem Nationaldenkmal Roms. Der Trevibrunnen scheint die Hauptattraktion Roms zu sein. Dramatisch ergießt sich das Wasser, das schon in den Seitengassen zu hören ist, über eine Felsenlandschaft mit zahlreichen Meeresgestalten. Der Architekt Salvi wollte damit die Naturgewalten darstellen, die das Werk der Menschen bedrohen.
Villa Borghese
Die schönste und größte Parkanlage Roms wurde von Kardinal Scipione Borghese in Auftrag gegeben. In der Galleria Borghese kann man seine Kunstsammlung besichtigen. Bei 18 Grad schlendern wir durch den romanischen Park und genießen die Sonne. Den Abend verbringen wir auf der Terrazza del Pincio, von der aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat, bevor wir in der Dämmerung die spanische Treppe hinabsteigen.